Münsteraner Bischof empfiehlt Briefe an Abgeordnete

"Wir erwarten von Euch, dass Ihr das Leben schützt"

Der Bischof von Münster, Felix Genn, hat die Christen dazu aufgerufen, von den Politikern ein klares Votum gegen die umstrittene Präimplantationsdiagnostik (PID) zu erbitten. "Wir erwarten von Euch, dass Ihr das Leben schützt", sollten sie den Abgeordneten in persönlichen Briefen mitteilen.

 (DR)

Der Bischof hatte sich bereits mehrfach gegen die PID ausgesprochen. Dabei werden Embryonen außerhalb des Mutterleibes auf mögliche genetische Schädigungen untersucht und gegebenenfalls vernichtet. Der Bundestag will noch vor der Sommerpause über die Zulässigkeit dieser Diagnostik in Deutschland entscheiden.



Beim Thema Schutz des Lebens sei der Namensgeber der Akademie, Kardinal Clemens August Graf von Galen (1878-1946), ein großes Vorbild, sagte Genn am Mittwochabend in der Katholischen Akademie Stapelfeld in Cloppenburg. Im Widerstand gegen die menschenverachtende Ideologie der Nationalsozialisten sei dem früheren Bischof von Münster seine Sendung wichtiger gewesen als sein Leben. "Seien Sie Verfechter der Botschaft des Kardinal von Galen", appellierte er an die Gläubigen.