Weltsozialforum

Stichwort

Das Weltsozialforum ist ein internationales Treffen von Globalisierungskritikern. In diesem Jahr gastiert es in Senegals Hauptstadt Dakar und damit zum dritten Mal in Afrika, nach Bamako in Mali (2006) und Nairobi in Kenia (2008). Zehntausende Aktivisten werden vom 6. bis 11. Februar erwartet.

 (DR)

Die Kritik am herrschenden Wirtschafts- und Finanzsystem steht im Mittelpunkt des Treffens. In Afrika geht es aber auch um die Lage in Ägypten, um Migration, Rassismus, Religion und Kriege.



Unter dem Motto "Eine andere Welt ist möglich" debattieren Menschenrechtler, Umweltschützer, Gewerkschafter, Kleinbauern, Frauenrechtlerinnen und Migrantenvertreter. Auch Kirchen und Jugendorganisationen sind stark vertreten. Im muslimischen Senegal sind viele Veranstaltungen dem Islam gewidmet.



Gegründet wurde das Weltsozialforum 2001 im brasilianischen Porto Alegre als Gegengipfel zum Weltwirtschaftsforum in Davos, das einen ausgewählten Kreis von Staats- und Konzernchefs zusammenbringt.



Das Weltsozialforum versteht sich als offene Bewegung und Diskussionsforum. Ziel ist, die sozialen Bewegungen in aller Welt durch den Austausch von Erfahrungen und das Knüpfen von Netzwerken zu stärken. Das Forum bekennt sich in einer Charta zu Toleranz, Gewaltfreiheit, Demokratie, Menschenrechten und Pluralismus. Feste Strukturen werden auf ein Minimum begrenzt. Ein "internationaler Rat" trifft die wichtigsten Entscheidungen.