Die Roadmap

Hintergrund

Die sogenannte Roadmap (Fahrplan) für einen Frieden im Nahen Osten besteht aus drei Streckenabschnitten, die eigentlich bis 2005 zurückgelegt werden sollten. Der Plan greift eine Initiative der Arabischen Liga vom März 2002 auf und wurde vom Nahost-Quartett - also den USA, Russland, den Vereinten Nationen und der EU - vorgelegt. Die Roadmap wurde bis heute nicht umgesetzt, ist aber weiterhin ein wichtiges Dokument in den Bemühungen um eine Lösung des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern.

 (DR)

Ziel des Friedensplans ist die Verwirklichung einer Zwei-Staaten-Lösung: Israel und ein unabhängiger demokratischer und lebensfähiger palästinensischer Staat, die Seite an Seite in sicheren und anerkannten Grenzen leben. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen billigte die Roadmap am 19. November 2003 und rief die Konfliktparteien dazu auf, den Verpflichtungen nachzukommen, die in der Roadmap niedergelegt sind. Trotz Bedenken stimmten Israelis und Palästinenser zu. Die Sicherheitsresolution 1515 der Vereinten Nationen unterstützt die Roadmap.



In der Roadmap wird von den Palästinensern unter anderem der Aufbau demokratischer Strukturen, die Ausarbeitung einer Verfassung, die Reform des Sicherheitsapparats sowie die Abhaltung freier und fairer Wahlen gefordert. Von israelischer Seite werden Erleichterungen für den Aufbau funktionierender gesellschaftlicher, staatlicher und wirtschaftlicher Strukturen sowie ein Stopp im Siedlungsbau erwartet.