Katholische Kirche erfreut über Ergebnisse der Pisa-Studie

Lob für Lehrer

Die katholische Kirche in Deutschland wertet die Ergebnisse der Pisa-Studie als "erfreulich". Die Studie zeige, "dass das große Engagement der Lehrer, Schulleitungen und sicher auch der Bildungspolitiker, die Qualität von Schule und Unterricht zu verbessern, Früchte trägt", sagte der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker am Mittwoch auf Anfrage. Becker ist zugleich Vorsitzender der Kommission für Schule und Bildung der Deutschen Bischofskonferenz.

 (DR)

Zugleich bedauerte Becker, dass der Lernerfolg deutscher Schüler immer noch stark von der sozialen Herkunft abhänge. Es sei "bedrückend und nicht hinzunehmen", dass fast jeder Fünfte der 15-Jährigen im Grunde nicht lesen und rechnen könne. "Das sind in absoluten Zahlen über 100.000 Jugendliche", so der Erzbischof. Vorrangige Aufgabe der Politik, aber auch der Schulen müsse es sein, diese Gruppe von Jugendlichen so zu fördern, "dass sie ausbildungsfähig sind und aktiv am Leben unserer Gesellschaft teilnehmen können".



Die Ergebnisse der Pisa-Studie waren am Dienstag in Berlin vorgestellt worden. Die Bildungsexperten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) attestierten den deutschen Schülern Fortschritte im Vergleich zu den vorangegangenen drei Untersuchungen. In den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften liegen sie demnach auf internationaler Ebene in der Spitzengruppe. Beim Lesen blieben die Leistungen laut Studie nur Mittelmaß. Besonders die Einordnung und Bewertung von Texten lasse zu wünschen übrig.



An der jetzt veröffentlichten Untersuchung hatten im Frühjahr 2009 rund 500.000 Schüler aus 65 Länder teilgenommen. In Deutschland beteiligten sich etwa 5.000 Jugendliche im Alter von 15 Jahren aus rund 220 Schulen.