Nach dem Unfall bei "Wetten-dass...?" ruft Popsänger Justin Bieber zum Gebet auf

"Bitte betet für Samuel K."

Der Unfall des 23-jährigen Wettkandidaten Samuel K. in der ZDF-Sendung "Wetten dass...?" hat im Internet zu einer Welle des Gebets geführt. Angestoßen hat den Aufruf zum Gebet unter anderem der kanadische Popsänger Justin Bieber.

 (DR)

"Bitte betet für Samuel K. und seine Familie, während wir warten und für ihn Gesundheit und Schutz erhoffen," schrieb der 16-jährige Bieber über den Kurznachrichtendienst Twitter. Biebers Auftritt in Düsseldorf wurde durch den Abbruch der Sendung verhindert. Der Gebetsaufruf wurde von Hunderten Twitter-Nutzern weiter verbreitet.



Samuel K. aus dem südbadischen Efringen-Kirchen hatte gewettet, auf Sprungstelzen über fahrende Autos springen zu können. Dabei stürzte er und blieb augenscheinlich bewusstlos liegen, war aber den Angaben zufolge kurz darauf wieder ansprechbar. Er wurde nach Medienberichten noch in der Nacht zum Sonntag in der Düsseldorfer Universitätsklinik operiert.



Justin Bieber hatte sich zuletzt öffentlich zum christlichen Glauben bekannt. In einem Interview schwärmte der 16-jährige Teenie-Schwarm von seiner starken persönlichen Beziehung zu Jesus Christus. In seiner im Oktober erschienenen Autobiografie berichtet er davon, wie viel ihm die persönliche Nähe zu Jesus bedeutet. Bereits im Juli teilte der Kanadier der Welt per Twitter mit, dass er sich ganz als Christ sehe und an Gott glaube.



Erster Abbruch in 29-jähriger Geschichte

Das ZDF brach die Live-Sendung kurz nach dem Unfall bei der ersten Wette ab. Es war der erste Abbruch in der 29-jährigen Geschichte von "Wetten dass...?". ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut erklärte: "Wir sind in Gedanken bei unserem Kandidaten. Unter dieser Voraussetzung konnten und wollten wir die Unterhaltungssendung nicht fortsetzen."



Redaktion und Produktion legten immer größten Wert auf die Sicherheit aller Beteiligten, so Bellut. Man werde Unfall gründlich untersuchen und Lehren daraus ziehen. Thomas Gottschalk sei mit der schwierigen Situation sehr gut umgegangen, habe die Zuschauer informiert und den Abbruch der Sendung begründet. Die Wette war vorher mehrfach geprobt worden.



Der Medienbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Markus Bräuer, sagte dem Internetportal "evangelisch.de", er habe großen Respekt vor der Entscheidung, die Sendung abzubrechen. Spaß und Spiel seien nicht länger das Thema des Abends, wenn ein Mensch verletzt werde. "Wetten, dass...?" sei das Flaggschiff des ZDF, so der Theologe. Um so höher sei die Entscheidung der Verantwortlichen zu begrüßen, Kosten und Aufwand der Sendung angesichts eines solchen Unfalls hintanzustellen.