Papst ruft zur Reinigung des Gewissens auf

"Gewissen vom Licht Christi berühren lassen"

Zur Reinigung des Gewissens hat Papst Benedikt XVI. in der wöchentlichen Generalaudienz die Gläubigen aufgerufen. «Unrat gibt es nicht nur auf der Straße; es gibt ihn auch in unserem Bewusstsein und in unseren Seelen. Und nur die Kraft und das Licht Gottes weisen uns den richtigen Weg».

 (DR)

In seiner Predigtreihe über große Frauengestalten der Kirche sprach Benedikt XVI. diesmal über die französischen Kartäuserin Marguerite d"Oingt (1240-1310). Die aus der Gegend von Lyon stammende Marguerite wurde 1288 Priorin des Kartäuserinnenklosters von Poletein. Ihr Orden lebte nach der streng asketisch-kontemplativen Regel des heiligen Bruno, die im Mittelalter große Verbreitung gefunden habe, hob der Papst hervor.



Im Leben Christi wie in einem Buch lesen

Die Ordensfrau habe versucht, durch ihr Leben und ihre Meditation "Christus nachzufolgen, Leiden und Missgeschick zu ertragen, sich an der Liebe Gottes zu erfreuen und den Himmel zu ersehnen". Marguerite d"Oingt habe in ihren Schriften deutlich zu machen versucht, dass Gottes Liebe alle menschlichen Empfindungen übersteige. Sie legte dar, dass man im Leben Christi wie in einem Buch lesen und sich davon anrühren lassen könne. Damit sei sie ein Beispiel auch für heute, "dass wir unser eigenes Gewissen vom Licht Christi berühren, erneuern und reinigen lassen", so der Papst.