Papst bekräftigt christliche Wurzeln Europas

Birgitta von Schweden als Vorbild

Papst Benedikt XVI. hat die Völker Europas zur Bewahrung ihres «einzigartigen und unschätzbaren christliches Erbes» aufgerufen. Der Kontinent sollte sich weiterhin an den gemeinsamen christlichen Wurzeln orientieren, sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz. Als Vorbild bezeichnete er dabei die Ordensgründerin und Mystikerin Birgitta von Schweden (1303-73), die von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1999 zur «Patronin Europas» proklamiert worden war.

 (DR)

Birgitta von Schweden sei eine herausragende Gestalt in der Geschichte Europas gewesen, hob der Papst in seiner Predigtreihe über große Frauengestalten des Mittelalters hervor. Sie sei eine "bedeutende Mahnerin eines vereinten westlichen Christentums und ein kraftvolles Beispiel weiblicher Heiligkeit". Nach dem Tod ihres Gatten zog sich Birgitta in ein Zisterzienserkloster zurück. Dort habe sie ihre religiösen und prophetischen Gaben entfaltet und göttliche Botschaften empfangen, führte Benedikt XVI. aus. Diese seien von ihren Beichtvätern aufgeschrieben und herausgegeben worden.



Birgitta verbrachte das Heilige Jahr 1350 in Rom und erwirkte dort die kirchliche Anerkennung des von ihr gegründeten Ordens des Heiligsten Erlösers. Die "Birgittinnen" zählt heute rund 600 Mitglieder in 52 Ordenshäusern.