Kirchenmusiker

Das aktuelle Stichwort

irchenmusiker, in Anlehnung an das lateinische «cantare» (Singen) auch Kantoren genannt, arbeiten in einer evangelischen oder katholischen Gemeinde als Organist und Chorleiter. Sie können hauptamtlich, nebenberuflich oder auch ehrenamtlich tätig sein. Derzeit gibt es in Deutschland rund 3.300 hauptamtliche Kirchenmusikerinnen und -musiker, davon 1.900 in der evangelischen, 1.400 in der katholischen Kirche.

 (DR)

Kantoren gestalten vor allem die Gottesdienste, haben aber zudem noch weitere musikalische und pädagogische Aufgaben: Sie betreuen Chöre und Instrumentalgruppen, organisieren Konzerte, bilden nebenamtliche Musiker aus oder arbeiten in der musikalischen Früherziehung in Kindergärten.



Ausgebildet werden Kirchenmusiker auf verschiedenen Qualifikationsebenen. Vom "Hilfskirchenmusiker" (D-Prüfung) bis zum sogenannten A-Musiker, der an Hauptkirchen mit besonderen künstlerischen Schwerpunkten Dienst tut und meist Leitungsfunktionen hat (A-Prüfung). Neben den staatlichen Musikhochhochschulen bieten sechs evangelische und mehrere katholische Kirchenmusikschulen beziehungsweise -hochschulen entsprechende Studiengänge an - teils auch bereits mit Bachelor- und Master-Abschlüssen.



Fächer der hauptamtlichen Musiker sind dabei unter anderem Orgel, Klavier, Gesang, Chorleitung, Musikgeschichte, Kirchenkunde und zunehmend auch christliche Popmusik. Aufgrund kirchlicher Sparzwänge wurden in den vergangenen Jahren immer mehr hauptamtliche Kirchenmusiker durch Neben- oder Ehrenamtliche ersetzt oder der Umfang ihrer Stellen wurde reduziert.