Tafeln für Bedürftige

Das aktuelle Stichwort

Immer mehr Menschen sind nach Angaben des Bundesverbands Deutsche Tafel auf Lebensmittelspenden angewiesen. Versorgten die Tafeln 2005 rund 500.000 Menschen, so sind es derzeit über eine Million Bedürftige, die regelmäßig gespendete Nahrungsmittel erhalten. Insgesamt existieren bundesweit über 870 Tafeln mit zusammen mehr als 2.000 Ausgabestellen. Allein seit Juni 2009 kamen 24 neue Tafeln hinzu.

 (DR)

Zu den Kunden zählen vor allem Arbeitslose, darunter viele Alleinerziehende und Migranten. Regelmäßig versorgt werden aber auch Rentner und Geringverdiener. Fast ein Viertel der Tafel-Kunden sind Kinder und Jugendliche. Gut 64 Prozent der Abnehmer sind Erwachsene, 12,3 Prozent sind bereits im Ruhestand (Stand: 2007).



Die erste Tafel wurde 1993 in Berlin gegründet. Seitdem wächst die Zahl der Initiativen kontinuierlich an und es entstehen vermehrt auch Hilfestellen in kleineren Städten. Etwa 40 Prozent der Tafeln werden von eingetragenen Vereinen betrieben, der Rest sind Projekte in Trägerschaft gemeinnütziger Organisationen wie Diakonie, Caritas, DRK oder Arbeiterwohlfahrt.



Die Tafeln sammeln Lebensmittel und verteilen sie gegen einen symbolischen Betrag an sozial Benachteiligte, die sich in aller Regel ausweisen müssen. Dabei handelt es sich etwa um Frischprodukte, die vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums nicht mehr verkauft werden können und von Händlern, Lebensmittelketten oder Gastronomiebetrieben gespendet werden. Die Tafel-Idee stammt ursprünglich aus den USA. Heute engagieren sich bundesweit rund 40.000 Freiwillige für die Tafeln.