Zentrale Ergebnisse der Shell-Studie

Stichwort

Die 16. Shell-Jugendstudie ist am Dienstag in Berlin vorgestellt worden. Befragt wurden 12- bis 25-Jährige zu ihrer Lebenssituation, ihren Glaubens- und Wertvorstellungen sowie ihrer Einstellung zur Politik. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) dokumentiert einige der zentralen Ergebnisse.

 (DR)

- Insgesamt 59 Prozent der Jugendlichen blicken optimistisch in die Zukunft (2006: 50 Prozent), von denjenigen aus sozial schwachen Familien allerdings nur 33 Prozent (2006: 35 Prozent).



- 76 Prozent geben an, dass man eine Familie brauche, um "wirklich glücklich" leben zu können (2006: 72 Prozent). Mehr als 90 Prozent sagten, dass sie ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern zu haben. Fast drei Viertel aller Jugendlichen würde ihre eigenen Kinder so erziehen, wie sie selber erzogen wurden.



- Gestiegen ist das soziale Engagement: 39 Prozent gaben an, sich häufig in der Freizeit ehrenamtlich zu engagieren (2006: 33 Prozent).



- Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Jugendlichen bewerten das Verhältnis zwischen Jung und Alt als "eher angespannt". Zudem glauben 39 Prozent, dass sich das Verhältnis zwischen jungen und alten Menschen in Zukunft verschlechtern werde.



- Lediglich 44 Prozent (2006: 46 Prozent) der jungen Katholiken halten den Glauben an Gott für wichtig. 34 Prozent halten ihn für unwichtig. Noch geringer ist die Bedeutung der traditionellen Religiosität bei jungen Protestanten: Von ihnen halten 39 Prozent den Gottesglauben für wichtig, 42 Prozent für unwichtig.



- Nurmehr 54 Prozent der katholischen Jugendlichen können laut Studie als religiös bezeichnet werden (2006: 63 Prozent). Bei den Protestanten sank die Zahl von 52 Prozent (2006) auf 49 Prozent 2010.



- Bei 60 Prozent der Jugendlichen stehen Fleiß und Ehrgeiz hoch im Kurs, zugleich gaben aber auch 57 Prozent an, ihr Leben intensiv genießen zu wollen.



- Leicht angestiegen ist das Interesse der Jüngeren an Politik: Bei den 12- bis 14-Jährigen ist das Interesse von elf Prozent 2002 auf mittlerweile 21 Prozent gestiegen. Auch bei 15- bis 17-Jährigen stieg die Zahl von 20 Prozent (2002) auf heute 33 Prozent. Kein Anstieg ist hingegen bei den Jugendlichen von 18 bis 25 Jahren zu verzeichnen. Von ihnen interessieren sich im Durchschnitt 43 Prozent für Politik.



- Drei Viertel der Jugendlichen (76 Prozent) halten den Klimawandel für ein großes oder sogar sehr großes Problem. Ein Teil der Jugendlichen zieht daraus persönliche Konsequenzen: So spart jeder Zweite im Alltag bewusst Energie, 44 Prozent versuchen, häufiger mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zu fahren.