Vatikan protestiert gegen Steinigung von Iranerin Mohammadi-Aschtiani

"Haltung der Kirche gegen Todesstrafe ist bekannt"

Der Vatikan hat sich gegen eine Hinrichtung der zum Tode verurteilten Iranerin Sakineh Mohammadi-Aschtiani ausgesprochen. Der Heilige Stuhl verfolge den Fall mit Anteilnahme und Aufmerksamkeit, erklärte Vatikansprecher Federico Lombardi am Sonntag.

 (DR)

Interventionen des Vatikan in solchen humanitären Anliegen erfolgten jedoch üblicherweise nicht öffentlich, sondern auf den eigenen diplomatischen Kanälen.



"Die Haltung der Kirche gegen die Todesstrafe ist bekannt", so Lombardi. Bei der Steinigung handle es sich um eine besonders brutale Form der Hinrichtung.



Seit 2006 droht der heute 43-jährigen Mohammadi-Aschtiani wegen einer "unrechtmäßigen Beziehung" zu zwei Männern nach dem Tod ihres Ehemanns laut einer Gerichtsentscheidung die Steinigung. Das Todesurteil sollte im Juli vollstreckt werden und sorgte international für Empörung und Proteste. Die iranische Führung setzte die Vollstreckung vorerst aus.