Zypern

Stichwort

Zypern ist mit 9.200 Quadratkilometern und 789.0000 Einwohnern der größte Inselstaat im östlichen Mittelmeer. Geografisch gehört Zypern zu Asien, politisch zu Europa. Seit 1974 ist die Insel durch die militärische Besetzung der Türkei politisch geteilt - in den griechischen Teil "Republik Zypern" im Süden und in die international nicht anerkannte "Türkische Republik Nordzypern". Dazwischen verläuft eine Pufferzone, die "Grüne Linie", die die Hauptstadt Nikosia teilt und von Friedenstruppen der Vereinten Nationen überwacht wird.

 (DR)

Seit 2004 ist der 1960 von Großbritannien unabhängig gewordene Inselstaat Mitglied der Europäischen Union. Die EU bekräftigt den Herrschaftsanspruch der Republik Zypern über die gesamte Insel und sieht somit ganz Zypern als Teil des EU-Gebiets an. Faktisch trat jedoch nach dem Scheitern des UN-Plans zur Wiedervereinigung im Jahr 2004 die Türkische Republik Nordzypern nicht der EU bei. Gespräche über eine Wiedervereinigung scheiterten bislang, etwa an der Frage der Machtverteilung.

Auch religiös ist die Insel geteilt. Während im türkischen Teil mehrheitlich sunnitische Muslime leben, gibt es im Süden knapp 94 Prozent orthodoxe Christen; 1,7 Prozent sind Katholiken. Seit 1973 ist die katholische Kirche durch eine Apostolische Nuntiatur vertreten. Die Insel gehört zum römisch-katholischen Patriarchat von Jerusalem.