Papst fordert Schutz von Familie und Ehe

Angelus am Fest der Heiligen Familie

Papst Benedikt XVI. hat zum Schutz und zur Verteidigung von Ehe und Familie aufgerufen. Die Institution der Familie sei heute vielen Hindernissen und Gefährdungen ausgesetzt, sagte er am Sonntag bei seinem Angelusgebet auf dem Petersplatz. Sie sei von enormer Bedeutung für die Gegenwart und die Zukunft der Menschheit, betonte das Kirchenoberhaupt vor mehreren Zehntausend Menschen im Vatikan.

 (DR)

Anlass war das Fest der Heiligen Familie, das die katholische Kirche am ersten Sonntag nach Weihnachten begeht. Dazu hatten sich in Madrid Tausende Menschen zu einem Gottesdienst versammelt. In einem Grußwort ermutigte sie der Papst, die auf der Ehe zwischen Mann und Frau fußende Familie zu schützen und zu fördern. Sie sei die beste Schule für jene Werte, die dem Menschen Würde verliehen.

An der Feier in der spanischen Hauptstadt nahmen Bischöfe aus verschiedenen europäischen Ländern teil. Aus Deutschland war Kardinal Georg Sterzinsky angereist. Der Berliner Erzbischof leitet die Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz. Er warnte vor derzeitigen Gefährdungen der Institution Familie und mahnte zu deren Schutz. Auch der deutsche Kurienkardinal Paul Josef Cordes rief dazu auf, der vielfach bedrohten Familie neue Kraft zu geben.

Der Vorsitzende der Spanischen Bischofskonferenz, der Madrider Kardinal Antonio Maria Rouco Varela, wandte sich gegen alternative Familienmodelle. Die moralische, geistliche und biologische Zukunft Europas hänge an der traditionellen Familie. Ihre Situation werde derzeit in Europa etwa durch erleichterte Möglichkeiten der Scheidung erschwert. - Der Familientag in Madrid wurde vom Erzbistum Madrid und der Gemeinschaft Neokatechumenaler Weg organisiert.