Bundesrat macht Weg für kostenloses Obst an Grundschulen frei

Das Obst kommt

Das Schulobstprogramm der Europäischen Union kann in Deutschland umgesetzt werden. Der Bundesrat votierte am Freitag für die von der EU angestoßene kostenlose Abgabe von Obst an Schüler zwischen sechs und zehn Jahren. Der Vermittlungsausschuss hatte zuvor mit knapper Mehrheit dafür plädiert, dass das Programm von den Bundesländern mitfinanziert wird.

 (DR)

Darüber hatte es in der Länderkammer lange Streit gegeben. Die EU-Agrarminister hatten im November 2008 das Schulobstprogramm beschlossen, mit denen die Gesundheit von Schülern gefördert und den Bauern geholfen werden soll. Für Deutschland wird das Programm mit 20 Millionen Euro finanziert, die aber mit einem Beitrag von 12,5 Millionen Euro aufgestockt werden müssen.

NRW-Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg (CDU) hatte das EU-Schulobstprogramm bereist im Juni als «wichtigen Schritt in die richtige Richtung» begrüßt. Aktuelle Studien zeigten, dass die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen zu wenig Obst und Gemüse äßen. Es sei eine wichtige Aufgabe, den Obst- und Gemüseanteil im Speiseplan von Schulindern zu erhöhen und Schritt für Schritt die Akzeptanz für gesunde Lebensmittel zu erhöhen.

Für eine bundesweite Einführung des Programms hatte sich auch die Dortmunder Technische Universität ausgesprochen. Bereits seit Februar 2007 werden in der Ruhrgebiets-Stadt an 15 Grundschulen rund 2.000 Kinder erfolgreich mit Äpfeln, Birnen und Möhren und anderen gesunden Nahrungsmitteln versorgt. Damit sollen vor allem Kinder aus sozial benachteiligten und bildungsfernen Familien mit Migrationshintergrund erreicht werden.