Papst berät mit Schülerkreis über Mission aus ökumenischer Sicht

Zum Abschluss des Treffens unter dem Titel «Mission unter den Völkern: ihre Rechtfertigung und ihre Form heute» will der Papst am Montag eine Messe mit seinen ehemaligen Schülern feiern.

Bei den Gesprächen hinter verschlossenen Türen soll es auch um Spannungen zwischen katholischen Missionaren und Vertreter anderer Religionen gehen. Zudem wollten die Teilnehmer über die Frage debattieren, ob bei der Mission Unterschiede zu anderen Religionen betont werden sollten.

Zu den vierzig Teilnehmern des Treffens gehört neben dem Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, auch der dessen Hamburger Amtskollege Werner Thissen. «Es gibt die Möglichkeit, in Europa gemeinsam mit anderen christlichen Konfessionen zu missionieren», betonte Kardinal Schönborn im Zusammenhang mit dem diesjährigen Thema der Beratungen. «Der Herr ruft uns dazu, gemeinsam Zeugnis abzulegen.»

Gleichzeitig mit dem jährlichen Treffen der früheren Doktoranden des ehemaligen Regensburger Theologieprofessors Joseph Ratzinger trat ebenfalls in Castelgandolfo erstmals der «Neue Ratzinger-Schülerkreis» zusammen. Die Runde war auf Anregung des in der Zeit der Regensburger Professur des heutigen Papstes entstandenen Kreises entstanden. Der neuen Gruppe gehören Theologen an, die über Ratzingers Theologie forschen und Deutsch sprechen. Unter ihnen sind neben Wissenschaftlern aus dem deutschsprachigen Raum auch ein Mexikaner und ein Spanier.

In den vergangenen Jahren hatte der Ratzinger-Schülerkreis über Themen wie das «Verhältnis zum Islam» (2005), «Kreation und Evolution» (2006, 2007) sowie das «Verhältnis zwischen den Evangelien, dem historischen Jesus und der Heilsbotschaft der Passion» (2008) beraten.