Tag der Humanitären Hilfe

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Die Vereinten Nationen haben für diesen Mittwoch erstmals einen Tag der Humanitären Hilfe (World Humanitarian Day) ausgerufen. Das Datum, der 19. August, geht auf einen Anschlag auf das UN-Hauptquartier in Bagdad im Jahr 2003 zurück. Dabei starben
22 Menschen.

 (DR)

Zu den Opfern gehörte der Brasilianer Sergio Vieira de Mello, UN-Hochkommissar für Menschenrechte und UN-Sonderbeauftragter für den Irak. Auch das Rote Kreuz in Bagdad wurde damals Ziel eines Anschlags. In der Folge verließ der Großteil der internationalen Hilfswerke den Irak.

Die UN verweisen auf eine zunehmende Gefahr für die Fachkräfte in der Not- und Entwicklungshilfe: In den vergangen zehn Jahren starben rund 700 humanitäre Helfer bei ihren Einsätzen. Von 36 Toten im Jahr
1998 stieg die Zahl auf 122 im vergangenen Jahr. Mehrere tausend Helfer wurden entführt oder das Opfer von Übergriffen.

Mit dem internationalen Tag wollen die Vereinten Nationen "die humanitären Helfer ehren und das öffentliche Verständnis für humanitäre Arbeit weltweit stärken". Weltweit sind heute rund eine Milliarde Menschen auf Lebensmittelhilfe angewiesen. Im vergangenen Jahr starben mehr als neun Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag, vorwiegend an Krankheiten, die mit Vorsorge verhindert oder geheilt hätten werden können.