Wie kommt es zum Wachkoma?

Hintergrund

Eine der häufigsten Ursachen für ein Wachkoma bei Kindern sind Ertrinkungsunfälle. Kinder im Vorschulalter besitzen den sogenannten Eintauchreflex, bei dem sich ihre Kehle verschließt, sobald das Gesicht in kaltes Wasser eintaucht. Das Kind erleidet in diesem Fall einen Stimmritzenkrampf und droht durch einen Atemstillstand zu ertrinken. Wird das Gehirn dabei mit zu wenig Sauerstoff versorgt, kommt es zu einem toxischen Hirnschaden, dessen Folge häufig ein Wachkoma ist.

 (DR)

Im Wachkoma hat der Mensch die Augen geöffent, ihm fehlen aber Bewusstsein und Kontaktfähigkeit. Alle vegetativen Nervenleistungen funktionieren, etwa der Herzschlag, die Atmung und der Schlaf-, Wachrhythmus. Das Wachkoma unterscheidet sich darin vom Hirntod, bei dem auch diese Funktionen im Körper erlöschen.

Patienten können in unterschiedlich schwere Wachkoma-Zustände verfallen. Feststellen kann man ihren Status erst nach Jahren der Beobachtung. Möglich ist, dass ein Mensch aus diesem Zustand ins volle Bewusstsein zurückkehrt. Häufig bleiben die Patienten jedoch im Wachkoma und machen nur kleine Fortschritte in ihrer Entwicklung. Aufgrund medizinischer Fortschritte und vielfältiger Therapiemöglichkeiten ist heute die Lebenserwartung von Wachkoma-Patienten weitaus höher als noch vor 30 Jahren.