Libori-Triduum in Paderborn abgeschlossen

Halbzeit

Mit einer feierlichen Zeremonie sind zur Mitte des Paderborner Liborifestes die Reliquien des heiligen Liborius (348-397) wieder beigesetzt worden. An der Prozession zur Domkrypta nahmen am Dienstagabend neben Erzbischof Hans-Josef Becker und zahlreichen bischöflichen Gästen aus dem In- und Ausland mehrere tausend Gläubige teil.

 (DR)

Dabei intonierte ein Bläserchor den traditionellen Libori-Tusch. Die in einem kostbaren Schrein aufbewahrten Reliquien waren am Samstag in einer ähnlichen Zeremonie erhoben und anschließend im Hochchor des Doms ausgestellt worden.
Bis zum Ende des Festes am Sonntag steht hier nun eine Silberbüste, die ebenfalls Reliquien enthält.

Die Feierlichkeiten markierten das Ende des sogenannten Libori-Triduum (Drei-Tage-Zeit). Das Patronatsfest steht in diesem Jahr unter dem Leitwort «Wenn dein Kind dich morgen fragt...». Mit dem Motto wolle er die Erwachsenen dazu ermutigen, «Rechenschaft von der Hoffnung zu geben, die sie erfüllt», sagte Erzbischof Becker. Noch bis zum Sonntag stehen zahlreiche Festgottesdienste für verschiedene Gruppen der Kirche auf dem Programm. Daneben gibt es in der Stadt Begegnungs- und Informationsveranstaltungen der Kirche, einen Pott- und Krammarkt sowie eine Kirmes.

An dem Fest nehmen auch der Präsident des Päpstlichen Entwicklungs-Rates Cor unum, Kurienkardinal Paul Josef Cordes, und der Sekretär des Päpstlichen Rates für die Laien, Kurienbischof Josef Clemens, teil. Erstmals ist auch der neue Bischof des Bistums Le Mans in Frankreich und Nachfolger des heiligen Liborius, Yves Le Saux, anwesend.

Das Liborifest ist eines der größten und ältesten Volksfeste überhaupt. Es geht auf das Jahr 836 zurück. Damals wurden die Gebeine des heiligen Liborius aus dem französischen Le Mans nach Paderborn überführt. Daraus entstand eine der ältesten Städtepartnerschaften.