Südafrika

Stichwort

Die Republik Südafrika ist etwa drei Mal so groß wie Deutschland. Mehr als zwei Drittel der rund 49 Millionen Südafrikaner gehören der schwarzen Bevölkerung an. Rund neun Prozent sind weiße Südafrikaner, knapp zwölf Prozent sogenannte Mischlinge und Inder. Der Großteil der Bevölkerung (80 Prozent) sind Christen, etwa 15 Prozent Anhänger traditioneller Religionen.

 (DR)

Seit dem Ende der Apartheid 1994 ist das Land eine Mehrparteiendemokratie mit neun Provinzen. Die Nationalversammlung (400 Sitze) und der Nationalrat der Provinzen (90 Sitze) bilden das Zweikammerparlament in Kapstadt. Regierungssitz ist Pretoria. Die Nationalversammlung wählt den Präsidenten, der gleichzeitig Regierungschef ist.

Aus den Parlamentswahlen vom April 2004 ging der regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) mit 69,7 Prozent der Stimmen als überragender Wahlsieger hervor. Auf dem zweiten Rang folgte die liberale Demokratische Allianz mit 12,7 Prozent, auf Rang drei lag die Inkatha Freiheitspartei mit 6,2 Prozent. Staatspräsident ist Kgalema Motlanthe. Die Nationalversammlung wählte ihn im September
2008 zum Nachfolger des zurückgetretenen Thabo Mbeki.

Südafrika ist die stärkste Wirtschaftsmacht des afrikanischen Kontinents. Wichtigste Exportgüter sind Gold, Platin und Diamanten. 15 Jahre nach den ersten demokratischen Wahlen sind die sozialen Unterschiede zwischen schwarzen und weißen Südafrikanern immer noch groß. Mehr als ein Viertel der schwarzen Bevölkerung ist arbeitslos.
Hunderttausende haben die Arbeitssuche aufgegeben. Dagegen sind nur fünf Prozent der Weißen ohne Job.

Die Aids-Epidemie hat das Land fest im Griff. Rund 20 Prozent der Bevölkerung sind infiziert. Südafrika ist damit eines der am stärksten betroffenen Länder weltweit. Täglich sterben am Kap rund 1.000 Menschen an der Krankheit.