Papst: Christen und Muslime gemeinsam für den Frieden

Begeisternde Zusammenarbeit von Muslimen, Katholiken und anderen Christen

Papst Benedikt XVI. hat an seinem dritten Besuchstag in Afrika Christen und Muslime zum gemeinsamen Eintreten für Frieden und Werte aufgerufen. Bei einem Treffen mit der islamischen Gemeinde Kameruns sagte das Kirchenoberhaupt am Donnerstag in Yaounde, wahre Religion weise alle Formen von Gewalt und Totalitarismus zurück. Sie tue dies nicht nur aus Gründen des Glaubens, sondern auch der Vernunft. Religion und Vernunft bestärkten sich gegenseitig, so Benedikt XVI. Religion werde durch Vernunft strukturiert, und Vernunft entfalte ihr volles Potenzial erst durch Offenbarung und Glauben.

 (DR)

Zu der Begegnung in der Apostolischen Nuntiatur waren keine Journalisten zugelassen. Vatikansprecher Federico Lombardi teilte anschließend mit, das Treffen habe in freundlicher Atmosphäre stattgefunden.

Sein Besuchsland Kamerun bezeichnete Benedikt XVI. als vorbildlich für das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Volksgruppen und Religionen. Initiativen wie die «Kamerunische Gesellschaft für den interreligiösen Austausch» zeigten, wie der Dialog das gegenseitige Verständnis steigere und zum Aufbau einer stabilen und gerechten politischen Ordnung beitrage. Gemeinsam bezeugten Muslime und Christen die fundamentalen Werte der Familie, der sozialen Verantwortung, des Gehorsames gegenüber Gott und der wohlwollenden Fürsorge gegenüber Kranken und Leidenden.

«Möge die begeisternde Zusammenarbeit von Muslimen, Katholiken und anderen Christen in Kamerun für die übrigen afrikanischen Länder ein leuchtendes Zeichen des enormen Potenzials des religiösen Einsatzes für den Frieden, die Gerechtigkeit und das Gemeinwohls sein», so der Papst.