Römische Priesterseminare spielen um Fußballmeisterschaft

Clericus Cup geht in die dritte Runde

Der Ball rollt wieder. Am Donnerstag ist in Rom der dritte Clericus Cup, das Fußball-Turnier der römischen Priesterseminare eröffnet worden. Und weil dort angehende Kleriker und Jungpriester aus 69 Nationen teilnehmen, handele es sich praktisch um eine "Fußballweltmeisterschaft", stellten die Organisatoren bei der Präsentation im römischen Olympia-Zentrum stolz klar.

 (DR)

16 Kollegs-Mannschaften mit rund 400 sportbegeisterten Geistlichen nehmen in diesem Jahr am vom Katholischen Sportverband Italiens (CSI) organisierten Turnier teil. Gespielt wird an allen folgenden Sonntagen, mit Ausnahme von Ostersonntag. Austragungsort ist das kirchliche Sportgelände «Oratorio San Pietro» in unmittelbarer Nähe zur Vatikan-Mauer.

Wie schon in den vergangenen Jahren sollten Fairness und ein würdevoller Umgang mit dem Gegner zentraler Bestandteil des Turniers sein, stellten die Organisatoren klar. Für Provokationen und Schimpfworte gibt es schnell die sogenannte" Blaue Karte", welche einen Platzverweis für fünf Minuten bedeutet. Denn der Kleriker-Cup solle ein Zeichen gegen Gewalt - insbesondere im Sport - setzen, unterstrich Bischof Josef Clemens, der Sekretär des Päpstlichen Laien-Rates.

Im Eröffnungsspiel traten die Vorjahressieger, das Team der «Mater Ecclesiae», gegen die brasilianische Auswahl des «Collegio Orionino» an. «Mater Ecclesiae» gewann das Spiel mit 2:1.

Die Mannschaften sind im Vergleich zum ersten Turnier vor zwei Jahren mittlerweile deutlich professioneller organisiert, wie Massimo Achini betonte, der Präsident des CSI. «Die Leistungsdichte ist gestiegen, und Qualitätsunterschiede zwischen den Teams kaum noch zu erkennen.» Das mache die Spiele noch spannender, so Achini bei der Eröffnungsfeier, die immerhin in der «Hall of Honor» des römischen Olympiazentrums stattfand. Dass mit Stefano Farina zum ersten Mal ein Schiedsrichter mit internationaler Lizenz die Spiele pfeifen wird, unterstreiche noch einmal die Ambitionen der Veranstalter und Spieler.

Auch wenn auf dem Platz, angefeuert von Fans und Schlachtenbummlern, wieder um jeden Ball gekämpft wird, steht beim Clericus Cup doch der Spaß am Spiel im Vordergrund. Es geht nicht nur ums «Gewinnen und Verlieren», bedeuteten die Organisatoren. Der Sport soll auch verbinden und den geistlichen Akteuren eine Möglichkeit bieten, sich gegenseitig auszutauschen und Freundschaften zu schließen.

Welche Mannschaft auch immer am 23. Mai den Pokal in Form eines Fußballs mit dem traditionellen römischen Seminaristen-Hut in den römischen Himmel strecken wird: Am Ende gilt sicherlich für alle das Sprichwort: «Fußball verbindet».