Bischof Tebartz-van Elst zur Ökumenewoche

Ökumene muss zuerst das Gebet pflegen

Bei der Zusammenarbeit der Kirchen muss nach Ansicht des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst das Beten die entscheidende Rolle spielen. Ökumene komme dort voran, wo sie "zuerst das Gebet füreinander und miteinander pflegt", sagte Tebartz-van Elst am Sonntag in Limburg. Vor allen Debatten um die Zukunft von Kirche, Wirtschaft und Gesellschaft sei eine "geistliche Hörbereitschaft" notwendig.

 (DR)

In einem Gottesdienst zum Auftakt der Weltgebetswoche um die Einheit der Christen betonte der Bischof, jede Bewegung nach vorn komme «nur aus einer lauteren Bereitschaft zum Hören auf Gott».

Mit Blick auf die sogenannten Fernstehenden unterstrich Tebartz-van Elst, auch künftig brauche die Kirche Offenheit «für alle, die tastend schauen und vorsichtig schnuppern». Sie könne aber nicht auskommen ohne die, «die sich weiter und tiefer vorwagen». Dazu zählten unter anderem alle, denen «zuerst an einer geistlichen Prägung» gelegen sei, die beteten und die Armen im Blick behielten. Der Weg des Glaubens brauche die Menschen, «die tiefer bohren und einen Mehrwert ergründen, den Mehrheiten nicht unbedingt schon bezeugen».