Rund 600 Haitianer suchen in einer Kirche Schutz vor Ausweisung

Flüchtlingsdrama in der Dominikanischen Republik

In der Dominikanischen Republik sind rund 600 Haitianer in eine katholische Kirche geflüchtet, um der Ausweisung zu entgehen. Bei den Männern und Frauen handelt es sich offenbar um Gastarbeiter, die nach einem Weihnachtsbesuch in ihrer Heimat ohne gültige Papiere zurückgekehrt waren.

 (DR)

Sie werden nun dem Bericht zufolge vom Flüchtlingsdienst der Jesuiten und der Hilfsorganisation "Solidaridad Fronteriza" unterstützt.

Nach Angaben des Jesuitenpaters Regino Martinez haben die Haitianer zwar keine gültigen Pässe, können sich aber als Landarbeiter ausweisen. Vor Weihnachten sei mit den Behörden die Wiedereinreise von insgesamt etwa 1.600 Hilfsarbeitern in die Dominikanische Republik vereinbart worden. Entgegen der Ankündigung würden nun aber Haitianer ohne Pass zurückgeschickt.

Hintergrund sind laut Bericht möglicherweise Spannungen zwischen haitianischen Gastarbeitern und Einheimischen in dem Ort Puerto Plata. Einen Tag vor Weihnachten war es in der norddominikanischen Stadt zu Zusammenstößen gekommen, weil drei Haitianern der Mord an einem Dominikaner zur Last gelegt wurde.