Die Zusammensetzung des neuen Kongresses ist vielfältig, aber nicht repräsentativ

Starke US-Katholiken

Im neuen US-Kongress, der im Januar zusammentritt, sind Angehörige von mehr als 30 Glaubensgemeinschaften und Kirchen vertreten. Repräsentativ für die Gesellschaft ist die Zusammenstellung allerdings nicht, kritisiert eine Studie. Am stärksten sind im Kongress die Katholiken.

 (DR)

Wie das "Pew Forum on Religion and Public Life" berichtete, sind Juden, Methodisten, Presbyterianer und Episkopale überproportional repräsentiert. 8,4 Prozent oder 45 der 535 Kongressmitglieder seien Juden. Dabei stellten Juden nur 1,7 Prozent der Bevölkerung. 8,1 Prozent (43) der Kongressmitglieder seien Presbyterianer (2,7 Prozent der Bevölkerung), 10,7 Prozent (57) Methodisten (6,2 Prozent der Bevölkerung) und 7,1 Prozent (38) Episkopale (1,5 Prozent der Bevölkerung).

Weit unterrepräsentiert seien US-Amerikaner, die keiner Glaubensgemeinschaft angehören. Die nicht religiös Gebundenen stellen 16,1 Prozent der Bevölkerung, aber kein einziges Kongressmitglied. Unterrepräsentiert sind auch Baptisten mit 12,4 Prozent der Kongressmitglieder im Vergleich zu 17,2 Prozent der Bevölkerung sowie pfingstkirchlich orientierte Christen, die 4,4 Prozent der Bevölkerung ausmachten. Nur zwei Kongressmitglieder seien Pfingstkirchler.

161 Katholiken
Am stärksten sind im Kongress die Katholiken mit 30,1 Prozent (161 Sitze). Knapp ein Viertel der US-Amerikaner sind Katholiken. Im Kongress sitzen zudem zwei Muslime, zwei Buddhisten und 14 Mormonen.

24 Kongressmitglieder sind Lutheraner, das entspricht dem lutherischen Bevölkerungsanteil (4,4 Prozent). Der Untersuchung zufolge zeichnen sich politische Unterschiede zwischen den Religions- und Kirchengruppen ab. So seien fast alle Baptisten Republikaner und fast alle Juden Demokraten. Eine deutliche Mehrheit der Katholiken gehöre ebenfalls den Demokraten. an. Dem Kongress gehören 100 Senatoren und 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses an.