Adveniat-Geschäftsführer fordert Umdenken in der Großstadtseelsorge

"Priester als Gemeindeworker - auch Laien können Gemeinden leiten"

Der Geschäftsführer von Adveniat, Prälat Bernd Klaschka, hat im domradio-Interview auf den veränderten Seelsorgebedarf in Großstadtgemeinden hingewiesen. In Städten wie Sao Paolo oder Mexiko-City lebten in manchen Pfarreien mehr als 500.000 Menschen. Da sei es wichtig, auf die Menschen zuzugehen und nicht bloß Einladungen auszusprechen. Klaschka plädiert für eine "Geh-hin-Kirche": "Wir bleiben nicht in dem institutionalisierten und strukturell vorgegebenen Raum, sondern verlassen ihn (…) um die Menschen dort aufzusuchen, wo sie sind."

 (DR)

Auch in Deutschland, gerade in den Großstädten, seien die Menschen auf der Suche nach Gott. Hier brauche die Kirche Mut, um zu einer „Geh-hin-Kirche" zu werden.

Klaschka spricht in diesem Zusammenhang von dem „Priester als Gemeindeworker".
Zudem sollte die Kirche sich darauf einstellen, dass Laien mehr Verantwortung tragen können. Klaschka: „Ich glaube, wir müssen auch dazu kommen, auf Dauer zu schauen, wie die Kirche Laien beauftragen kann zur Gemeindeleitung."

Das Lateinamerikahilfswerk Adveniat rückt in diesem Jahr die Großstadtpastoral in den Mittelpunkt seiner Jahresaktion.