Kardinal Meisner und Präses Schneider beginnen in Köln das Kirchenjahr

Zeichen der ökumenischen Verbundenheit

Der Kölner Kardinal Joachim Meisner und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, haben am Samstagabend in Köln mit einer ökumenischen Adventsvesper das neue Kirchenjahr eröffnet. - Hören Sie hier das Abendgebet in voller Länge nach.

 (DR)

In seiner Predigt beim Vespergebet in der Basilika St. Aposteln ermutigte Präses Schneider laut vorab veröffentlichtem Redemanuskript zur Glaubengewissheit, "dass Jesus Christus als Gottes lebendiges Wort in unsere Welt gekommen ist". Er sei mit sanftem Mut für die Lebensrechte der Armen und Ausgegrenzten eingetreten. Wer sich an ihm orientiere und in seine Fußstapfen trete, werde Frieden und Gerechtigkeit erfahren.

"Die Adventszeit beginnt, Jesus kommt, alles wird gut", sagte der leitende Theologe der zweitgrößten deutschen Landeskirche. "Alles wird gut" sei für Christen keine billige Vertröstung, sondern die vertrauensvolle Gewissheit, "dass uns in Jesus Christus nichts von Gottes Menschennähe und Menschenliebe trennen kann - auch nicht in Leiden und Sterben". In den Jubel der Menschen vor 2.000 Jahren beim Einzug Jesu nach Jerusalem könnten die Christen auch heute einstimmen, sagte Schneider.

Seit drei Jahren gemeinsam ins neue Jahr
Die gemeinsame Feier ist nach Aussage der beiden Kirchen auch ein Zeichen ökumenischer Verbundenheit. Vor drei Jahren hatten Schneider und Meisner erstmals gemeinsam eine ökumenische Adventsvesper gefeiert.

Während das weltliche Jahr am 1. Januar beginnt, startet das Kirchenjahr bereits am ersten Adventssonntag. Das Kirchenjahr ist vor allem geprägt vom Weihnachts- und Osterfestkreis. Diese stimmen in der evangelischen und in der katholischen Kirche im Wesentlichen überein.