„Fr. Bernard hatte uns bei unserem Besuch 2006 in Orissa herzlich willkommen geheißen", erinnert sich Nadim Karl Ammann, Projektreferent der Diözesanstelle für Weltkirche und Weltmission im Erzbistum Köln. „Einen Teil unserer Delegation hat er in sein Heimatdorf Tangia eingeladen, wo die Dorfbewohner ein großes Fest zu Ehren der Gäste veranstalteten. Die Christen aus diesem Dorf mussten inzwischen vor dem Mob fliehen, viele Häuser wurden zerstört." Im Krankenhaus habe Fr. Bernard erzählt, wie er geflohen war und wie der Mob ihn einholte und zusammenschlug. Es gebe, soll Digal im Krankenhaus gesagt haben, keine Stelle an seinem Körper, die nicht geschlagen worden sei.
Unterdessen beruhigt sich die Situation in Orissa kaum. Beobachter gehen davon aus, dass die Angriffe bis zu den Wahlen im kommenden Jahr anhalten werden. Viele der Flüchtlinge leben in Flüchtlingslagern, weil sie nicht in ihre Dörfer zurück können. „Man kann sich kaum vorstellen, was zurzeit in Indien geschieht und nur Respekt haben vor den Mitchristen, die stark in ihrem Glauben stehen und trotz der Erfahrungen am eigenen Leib sich weiter für die Sache Jesu einsetzen", so Ammann.