Zu den erwarteten Änderungsanträgen gehört unter anderem der Vorschlag, eine Abtreibung auf Anfrage - ohne die bisherige psychische Indikation - bis zur 24. Woche zu erlauben. Außerdem könnte die bisher notwendige Zustimmung zweier Ärzte wegfallen.
Hebammen und Krankenschwestern könnten die Befugnis zur Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen erhalten.
Die Kirche betont in dem Schreiben, dass «jedes menschliche Leben» vom Zeitpunkt der Empfängnis «respektiert und geschützt» werden müsse. Sowohl das ungeborene Kind als auch die Frau seien «Opfer» der Abtreibung.
Die andauernde Novellierung des britischen Embryonengesetzes sorgte schon im Mai für Schlagzeilen, nachdem das Unterhaus die Schaffung von Mensch-Tier-Embryonen zu Forschungszwecken erlaubte. Auch die Zulassung künstlicher Befruchtungen für alleinstehende Frauen und Lesben ohne die bislang vorgeschriebene «Notwendigkeit eines Vaters» stieß vor allem bei der katholischen Kirche auf heftige Kritik.
Kirche in Großbritannien protestiert gegen Änderung des Abtreibungsgesetzes
Abtreibung auf Anfrage
Die katholische Kirche in England und Wales hat ihre Gemeinden aufgerufen, gegen eine Liberalisierung des britischen Abtreibungsgesetzes zu protestieren. Die Gläubigen sollen in Briefen an ihre Abgeordneten ihre persönlichen Bedenken gegen Schwangerschaftsabbrüche ausdrücken, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Appell. Nach Ende der parlamentarischen Sommerpause am 6. Oktober, will das britische Unterhaus erneut über eine Novellierung des Gesetzes abstimmen.
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