Neue Gewalt gegen Christen in Ostindien

Wieder Tote

Bei neuen Zusammenstößen zwischen Hindus und Christen in der ostindischen Provinz Orissa sind am Wochenende mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Acht weitere Menschen wurden verletzt, wie die Zeitung "Times of India" am Sonntag berichtete. Die Gewalt sei von einer Gruppe von rund 500 Hindus ausgegangen, die eine Kirche in der Kandhamal-Region zerstört und das Haus eines Dorfeinwohners in Brand gesetzt hätten. Die bewaffnete Menge sei offenbar auf der Suche nach dem Dorfvorsteher gewesen, der zum Christentum übergetreten war.

 (DR)

Die Region ist seit einigen Wochen Schauplatz religiöser Gewalt.
Dabei sind bislang 21 Menschen getötet worden. Die Ausschreitungen in der bettelarmen Region hatten nach dem Mord an einem Hindu-Extremisten begonnen. Obwohl sich maoistische Untergrundkämpfer zu der Tat bekannt hatten, gab eine hinduistische Organisation den Christen die Schuld am Tod des Anführers.