Papst ernennt Mitglieder und Berater der Weltbischofssynode

Große Ehre für Kölner Kardinal

Papst Benedikt XVI. hat am Samstag Mitglieder, Experten und "Auditoren" für die Weltbischofssynode über die Rolle der Bibel ernannt. Zu den 32 namentlich berufenen Mitgliedern gehört auch der Kölner Kardinal Joachim Meisner. Im Kreis der 41 internationalen Experten finden sich die deutschen Bibelwissenschaftler Thomas Söding und Klemens Stock, der Generalsekretär der Katholischen Bibelföderation, Alexander Schweitzer, sowie der österreichische Neutestamentler Michael Waldstein.

 (DR)

Die für den 5. bis 26. Oktober anberaumte 12. Ordentliche Versammlung der Bischöfe steht unter dem Motto: «Das Wort Gottes im Leben und in der Sendung der Kirche».

Neben Inhabern herausragender Bischofssitze und Repräsentanten kontinentaler Bischofsversammlungen nominierte Benedikt XVI. als Mitglieder auch den Prälaten von Opus Dei, Javier Echevarria Rodriguez, den Jesuiten-General Adolfo Nicolas und den Leiter der katholischen Bewegung «Comunione e Liberazione», Julian Carron. Von den 37 ernannten «Auditoren», den Beisitzern der Synode, sind mehr als die Hälfte Frauen, 22 sind Laien. Zu ihnen zählen die Dresdner Religionswissenschaftlerin Hanna-Barbara Gerl-Falkowitz und der emeritierte Münchener Universitätsrektor Nikolaus Lobkowicz.

Die in der Regel alle drei Jahre tagende Bischofssynode hat beratenden Charakter, aber keine Beschlusskompetenz wie ein Konzil. Der Papst nimmt in der Regel selbst an den Sitzungen teil. Die Beratungsergebnisse werden dem Papst vorgelegt, der sie überarbeitet und meist in Form eines «Apostolischen Schreibens» veröffentlicht.

Anders als zum Konzil, in dem der gesamte Weltepiskopat versammelt ist, kommen zu den Versammlungen der Bischofssynode nur jene Bischöfe, die von den Bischofskonferenzen als Delegierte gewählt oder vom Papst ernannt werden. Außerdem nehmen an den Synodenversammlungen Spitzenvertreter der römischen Kurie und der Ordensgemeinschaften teil.