Mehrheit der Deutschen hält Olympia in China für Fehler

Umfrage

Mehr als die Hälfte der Deutschen steht einer Umfrage zufolge den Olympischen Spielen in China kritisch gegenüber. Nach dem aktuellen "ARD-DeutschlandTrend" sind 56 Prozent der Bundesbürger der Meinung, dass es ein Fehler war, die Olympischen Spiele nach China zu vergeben. 38 Prozent seien der Ansicht, dass dies richtig war, teilte der WDR am Donnerstag in Köln mit.

 (DR)

Allerdings erklärte auch mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent), dass die Spiele dazu beitragen werden, die Menschenrechtssituation in China mittelfristig zu verbessern. 15 Prozent rechneten damit, dass diese durch Olympia schlechter wird, so der WDR. 28 Prozent wiederum gingen davon aus, dass sich im Hinblick auf Menschenrechtsverletzungen nichts ändern werden.

Für die Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hatte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap am Montag und Dienstag dieser Woche 1.001 Bundesbürger telefonisch befragt. Dass die Olympischen Spiele dem Image Chinas eher nutzen, glauben danach 61 Prozent der Deutschen. 29 Prozent sind umgekehrt der Ansicht, dass die internationalen Wettkämpfe dem Image Chinas eher schaden.

Auch beim Thema Doping gaben sich die Bundesbürger skeptisch: 41 Prozent sind laut Umfrage der Meinung, dass bei den «meisten Wettkämpfen» die erfolgreichen Sportler gedopt sind. 55 Prozent äußerten, dass es bei den meisten olympischen Wettkämpfen fair zugehen wird.