NASA findet Wasser auf der Planetenoberfläche

Gibt es ein Leben auf dem Mars?

Jubel bei der NASA: Die Mars-Sonde "Phoenix" hat Wasser auf dem roten Planeten entdeckt. "Es schmeckt super", freuten sich die aufgekratzten Wissenschaftler in Tucson. Und wonach? domradio sprach mit Prof. Ralf Jaumann, Planetenforscher beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.

 (DR)

Der Geschmack sei ein analytischer, so der Wissenschaftler im domradio-Interview. "Der Roboter hat das Wasser probiert. Und er hat das sehr analytisch getan und dabei festgestellt, dass es sich wirklich um Wasser handelt."

US-Wissenschaftler hatten am Donnerstag den Beweis erbracht, dass es Wasser auf dem Planeten Mars gibt. Das teilten Forscher der US-Welttraumbehörde NASA nach der Untersuchung von Bodenproben im Labor der Marssonde "Phoenix" mit.

Wasser gilt als eine Voraussetzung für einfachste Formen organischen Lebens. Der Roboterarm von "Phoenix" hatte die gefrorene Bodenprobe am Nordpol des Roten Planeten gesammelt. Sie sei dann im Ofen des Labors erhitzt worden. Dabei sei Wasserdampf entstanden, sagten die Wissenschaftler.

Gibt es tatsächlich ein Leben auf dem Mars?
Ein Durchbruch, sagt auch Jaumann. Man habe schon lange Wasser an der Marsoberfläche vermutet. Jetzt läge zum ersten Mal ein Beweis vor. "Auch außerhalb der Polgebiete sind  Eis und Wasser im Boden vorhanden."  

Nachdem die NASA so "weise" vorgegangen sei, laute die nächste zu lösende Preisfrage: Gibt es tatsächlich ein Leben auf dem Mars? Deshalb müsse im nächsten Schritt der Bereich unter der Oberfläche des Planeten untersucht werden. Möglich sei alles "Mars und Erde waren sich mal sehr ähnlich." Warum sie das heute nicht mehr sind, wisse man "gar nicht mehr so genau".