Tillich sagte weiter, er habe Benedikt XVI. daran erinnert, dass die entscheidenden Demonstrationen gegen das DDR-Regime von Versammlungen in Kirchen ausgegangen seien. Im Blick auf die Begegnung mit dem Kirchenoberhaupt sprach der katholische Ministerpräsident von einem «überwältigenden Gefühl». Die Bandbreite der Kenntnisse von Benedikt XVI. habe ihn überrascht. «Er war sehr wohl im Bilde, auch über Einzelheiten im Freistaat Sachsen, das hat mich schon verblüfft», so Tillich.
Der sächsische Ministerpräsident hielt sich von Samstag bis Montag in Rom auf. Er wurde begleitet von Sachsens Landtagspräsident Erich Iltgen und dem Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Dresdner Landtag, Steffen Flath. Am Samstagabend hatte er in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern an der feierlichen Eröffnung des Paulus-Jahres durch Benedikt XVI. teilgenommen. Bei dem Gottesdienst sangen die Dresdner Kapellknaben.
Ministerpräsident Tillich hat den Papst nach Sachsen eingeladen
Gedenken an den Mauerfall
Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hat Papst Benedikt XVI. offiziell zu einem Besuch in seinen Freistaat eingeladen. Termin soll das Gedenken an den Mauerfall im kommenden Jahr sein. Das "Jahr 20 nach dem Fall der Mauer" wäre ein wunderbarer Anlass, um Deutschland und Sachsen zu besuchen, sagte Tillich nach seiner Privataudienz bei Benedikt XVI. am Montag in Rom. Ob eine Visite zustandekomme, hänge aber auch vom übrigen Reiseprogramm des Papstes 2009 ab. Dieser habe einen Besuch "nicht ausgeschlossen, aber er hat auch nicht zugesagt".
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