Geschichte der fränkischen Passionsspiele Sömmersdorf

Es begann am Volkstheater

Es begann nicht wie an anderen Passionsspielorten mit einem Gelübde, sondern dem Volkstheater. Anfang der 30er Jahre spielten die Sömmersdorfer Laien zunächst Stücke nach alpenländischem Vorbild, wollten aber bald etwas Größeres aufführen.

 (DR)

Nachdem ein Schauspiel oder gar eine Oper ausschieden, kam der damalige Volksschullehrer Guido Halbig auf die Idee, eine Passion aufzuführen. Diese wurde dann auch 1933 in zwölf Aufführungen gespielt. Den Text dazu erhielt er von einem Würzburger Friseur. Grundlage des gut eineinhalbstündigen Stückes war eine Vorführung während des Ersten Weltkrieges in Würzburg mit unbekanntem Verfasser.

Nachdem die Nazis das Spiel 1935 verboten hatten, wurde es 1956 wieder aufgegriffen und jährlich aufgeführt. Seit 1968 wurde der Turnus geändert und das Stück ist alle fünf Jahre zu sehen. 1988 wurde der Text des gut dreieinhalb Stunden langen Stückes grundlegend überarbeitet. Abgesehen von der Regisseurin Barbara Zorn und den Frauen im Vorverkauf machen alle rund 420 Beteiligten auf ehrenamtlicher Basis mit. Verantwortlich für die Organisation ist der Verein "Fränkische Passionsspiele".

Bis 31. August sind jeweils am Samstag oder Sonntag insgesamt 16 Vorstellungen geplant.