Erler zufolge hat Deutschland bisher Hilfsgüter im Wert von vier Millionen Euro, darunter drei Millionen Euro aus Mitteln des Auswärtigen Amts, für die Opfer des Wirbelsturms «Nargis» bereitgestellt. Derzeit sei eine vierte Lieferung mit weiteren mobilen Wasseraufbereitungsanlagen, Booten, Medikamenten und medizinischer Ausstattung in Vorbereitung. Diese Güter würden demnächst von der Hilfsorganisation Malteser International aus Thailands Hauptstadt Bangkok nach Rangun transportiert.
Der Staatsminister erklärte weiter, auf der internationalen Geberkonferenz am Wochenende habe die birmanische Junta versucht, das Ausmaß der Katastrophe herunterzuspielen. Sie habe bereits vom Wiederaufbau gesprochen und dazu «unglaubliche Zahlenwerke» vorgelegt. Die meisten Länder hätten dies aber nicht akzeptiert.
Erler kritisierte, dass drei ausländische Schiffe mit Hilfsgütern das Land immer noch nicht anlaufen dürften. Auch wenn inzwischen ausländische Helfer aus nicht-asiatischen Ländern akzeptiert würden, seien die Hürden keineswegs verschwunden, betonte er. Der Druck auf die Regierung müsse weiter aufrechterhalten werden.
Bundesregierung will Druck auf Birmas Militärjunta aufrechterhalten
Kein Verständnis
Die Bundesregierung hat die Verlängerung des Hausarrests für die birmanische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi verurteilt. Wie der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Gernot Erler (SPD), am Mittwoch laut Bundestags-Mitteilung auf Nachfrage des Entwicklungsausschusses sagte, habe die humanitäre Hilfe für die Opfer des Wirbelsturms aber nach wie vor Vorrang vor politischen Forderungen.
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