Die Raupen des unscheinbaren Schmetterlings können ganze Eichen kahl fressen. Beim Menschen verursachen die feinen Härchen der Raupe allergische Reaktionen, Juckreiz und teilweise Asthmaanfälle. Welche Gebiete in diesem Jahr besonders betroffen sind, sei derzeit noch unklar, sagte Geisthoff weiter. Erst ab Anfang Juni könne man die Raupen auf den Bäumen, beispielsweise auf der Rinde, sehen.
Verteilt werden die Härchen der Raupe durch den Wind. Wer sich in der Nähe eines befallenen Baumes aufhalte, sei besonders gefährdet, sagte Geisthoff. «Wer ein Nest entdeckt, sollte seinen Körper möglichst vollständig bedecken, damit es keinen Hautkontakt mit den Härchen gibt», riet der Experte. Die Nester seien meist faustgroß. Sie könnten aber auch Ausmaße von sechs mal einem Meter erreichen.
Klimawandel
Derzeit sei die Gefahr umherfliegender Haare noch relativ gering, sagte Geisthoff weiter. Lediglich Härchen, die sich seit dem Vorjahr in den Nestern gehalten hätten, könnten für Probleme sorgen. Die Haare der neuen Raupen flögen erst ab Juni durch die Luft.
Bis vor wenigen Jahren war der Eichenprozessionsspinner nur in südlichen Gefilden zu Hause. Durch das warme und trockene Klima breitet sich die Schmetterlingsart jedoch immer weiter im Norden aus.
Eichenprozessionsspinner breitet sich in NRW aus
Gefährliche Härchen
Der für den Menschen gefährliche Eichenprozessionsspinner ist in Nordrhein-Westfalen offenbar auf dem Vormarsch. "Wir gehen davon aus, dass sich die Raupenpopulation in diesem Jahr weiter nach Osten ausbreitet", sagte der Waldschutzberater Norbert Geisthoff vom Landesbetrieb Wald und Holz in Münster der Nachrichtenagentur ddp. Gefährlich für den Menschen sind die Härchen der Tiere. Sie können Hautreizungen und Atemnot hervorrufen. Im vergangenen Jahr waren vor allem Bäume am Niederrhein und im Münsterland, aber auch im westlichen und nördlichen Ruhrgebiet von den Raupen befallen.
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