Schweizergarde vereidigt 33 neue Rekruten

Im Dienste des Vatikan

Mit der Vereidigung von 33 neuen Rekruten begeht die Päpstliche Schweizergarde am Dienstag ihren jährlichen Gedenktag. Bei der Zeremonie im Damasus-Hof des Vatikan legen am Nachmittag 20 Deutschschweizer, 11 aus französischsprachigen Kantonen und je ein italienischer und rätoromanischer Muttersprachler ihren Diensteid auf Papst Benedikt XVI. ab.

 (DR)

Die Vereidigung erfolgt jeweils am Jahrestag des "Sacco di Roma", der Plünderung Roms von 1527. Damals ließen 147 Schweizer Soldaten bei der Verteidigung von Papst Clemens VII. ihr Leben.

Der Feiertag begann am Morgen mit einem Gottesdienst, den Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone mit den Gardisten und mehreren hundert angereisten Gästen am Kathedra-Altar des Petersdoms feierte. Anschließend legte Gardekommandant Oberst Elmar Mäder am Denkmal für die Gefallenen des "Sacco di Roma" im Ehrenhof seines Quartiers einen Kranz nieder. Zur Eidesleistung wurden rund 2.000 Gäste im Innenhof des Apostolischen Palastes erwartet. Aus der Schweiz war der neue Armeechef Roland Nef angereist.

Tags zuvor hatte Benedikt XVI. die neuen Rekruten und ihre Angehörigen in Audienz empfangen. Er dankte seiner "kleinen, aber qualifizierten" Schutztruppe für ihren Dienst im Vatikan. Trotz aller gesellschaftlichen Veränderung habe das Corps seine Identität bewahrt und biete ein Zeugnis für die katholische Kirche, so der Papst. Bei der Vereidigungszeremonie selbst lässt sich Benedikt XVI. durch seinen Innenminister, Erzbischof Fernando Filoni, vertreten.