UN-Organisation appellieren an das Militärregime

"Birma soll internationale Hilfseinsätze zulassen"

Nach dem Wirbelsturm "Nagis" haben die Vereinten Nationen das Militärregime von Birma (Myanmar) aufgefordert, internationale Hilfseinsätze zuzulassen. "Wir warten immer noch auf eine positive Antwort der Regierung auf unser Hilfsangebot", sagte die Sprecherin des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA), Elisabeth Byrs, dem epd am Montag in Genf.

 (DR)

Mitarbeiter des UN-Kinderhilfswerks UNICEF, die bereits in Birma arbeiteten, hätten mit ersten Hilfsmaßnahmen begonnen. OCHA warte dagegen auch noch auf die Zustimmung der Regierung zu einem internationalen Hilfe-Appell. Ohne Einwilligung könne OCHA die Staatengemeinschaft nicht um Spenden bitten.

Der Zyklon "Nagis" war am Wochenende über das veramte asiatische Land hinweggefegt und hatte vor allem die frühere Hauptstadt Rangun und das Irrawaddy-Delta getroffen. "Nach bisherigen Erkenntnissen wurden durch den Sturm rund 100.000 Menschen obdachlos, und vermutlich sind 350 Menschen gestorben", sagte Byrs. Gebraucht würden vor allem Zelte, Decken, Kochgeschirr und Wasserreinigungsanlagen, da Trinkwasser verschmutzt sei.

Ein internationales OCHA-Team steht nach den Worten der Sprecherin in Thailands Hauptstadt Bangkok bereit. Die Experten-Gruppe warte auf die Einladung der Regierung Birmas, um wie bei großen Katastrophen üblich, die Hilfen zu koordinieren.