Zu Ehren der Ordensgründerin Rosa Flesch findet im Dom die erste Seligsprechung statt

Premiere in Trier

Bereits 1957 wurde das Verfahren eingeleitet, nun ist es soweit: Die Ordensgründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, Mutter Rosa Flesch, wird selig gesprochen. Eine Premiere im Trierer Dom.

 (DR)

Der Kölner Erzbischof Joachim Meisner wird am 4. Mai im Trierer Dom die erste Seligsprechung in der Geschichte des Bistums Trier vornehmen. Im Namen von Papst Benedikt XVI. werde der Kardinal die Ordensgründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, Mutter Rosa Flesch (1826-1906), selig sprechen, teilte das Bistum Trier am Mittwoch mit. Der Fernsehsender Phoenix wird die Feier live übertragen.

Anders als Heilige würden Selige in der Regel nicht weltweit, sondern nur in einer bestimmten Region oder kirchlichen Gemeinschaft verehrt, hieß es. Papst Benedikt XVI. hatte den Angaben zufolge 2005 die Feiern zur Seligsprechung in die vorschlagenden Bistümer gelegt.

In Deutschland wurde im Oktober 2006 in Speyer der Pfälzer Priester und Ordensgründer Paul Josef Nardini selig gesprochen.

Weltweit 350 Schwestern
Das Verfahren für Mutter Rosa sei schon 1957 eingeleitet worden, hieß es. Nach Angaben des Bistums stellt der Papst vor einer Seligsprechung fest, dass ein Verstorbener vorbildlich lebte und Jesus Christus in besonderer Weise nachfolgte.

Zudem müsse "ein Wunder oder Martyrium sowie die Tugendhaftigkeit und der Ruf der Heiligkeit" nachgewiesen werden. Zu den Waldbreitbacher Franziskanerinnen gehören heute 350 Schwestern in Deutschland, den USA, den Niederlanden und in Brasilien.

Lesen Sie hier die ausführliche Biographie der Waldbreitbacher Franziskanerinnen.