Die Kirche Sankt Michael in München ist nach dem Bericht eines Immobilienmagazins Deutschlands wertvollstes Kirchengrundstück.
Der Boden unter der Jesuitenkirche in der Fußgängerzone sei 210 Millionen Euro wert, heißt es in der aktuellen Ausgabe der in Köln erscheinenden Zeitschrift "Immobilienmanager". Mit deutlichem Abstand folgen das Areal des Kölner Doms, Deutschlands größte Kirche, mit 79 Millionen Euro und das des Münchner Liebfrauendoms mit 69 Millionen Euro.
Für ihre Studie über die christlichen Top-Immobilien nahmen die Fachjournalisten Kirchen an den sieben wichtigsten Einzelhandels- und Bürostandorten unter die Lupe. Auf Rang vier kam mit dem Berliner Dom der wertvollste Standort einer evangelischen Kathedrale, gefolgt vom Frankfurter Kaiserdom, der Stuttgarter Stiftskirche, dem Hamburger Michel und Sankt Lambertus in Düsseldorf.
"In bester Lage"
Das Ergebnis kam für die Experten nicht überraschend. Naturgemäß befänden sich die Kirchengebäude "in bester Lage". Schließlich hätten sie über Jahrhunderte das konkurrenzlose Zentrum städtischer und dörflicher Infrastrukturen gebildet und damit zum Grundstückswert ihrer Umgebung erheblich beigetragen. Bei ihren Schätzungen stützten sich die Fachleute auf örtliche Bodenrichtwerte, Kirchenangaben und eigene Berechnungen. Die Bauwerke selbst und Kunstschätze blieben unberücksichtigt.
Laut "Immobilienmanager" handelt es sich nur um einen näherungsweise ermittelten theoretischen "Marktwert", weil die untersuchten Kirchen nicht zum Verkauf stehen. Das Thema betreffe jedoch eine wachsende Zahl von Gotteshäusern in Deutschland, die wegen der Finanznot von Kirchengemeinden inzwischen auf dem Immobilienmarkt angeboten würden. Der Bericht weist die beiden großen Kirchen als "Deutschlands größte private Grundbesitzer" aus. Ihnen gehörten rund 45.600 Gotteshäuser in der Bundesrepublik.
Ranking der wertvollsten Grundstücke
Germany's Top-Kirchen-Immobilie
Deutschlands bekanntestes Gotteshaus? Ganz klar, der Kölner Dom. Aber das wertvollste Kirchengrundstück des Landes? Das suchte in den vergangenen Wochen ein Immobilienmagazin. Und das Ergebnis mag den einen oder anderen dann doch überraschen.
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