Ursprünglich hatte Wallraff der Türkisch-Islamischen Union (Ditib) als Bauherr einer Moschee im Kölner Stadtteil Ehrenfeld vorgeschlagen, die Lesung auf dem Gelände der bestehenden Moschee zu veranstalten. Nach Wallraffs Angaben rückte der türkische Dachverband nach anfänglicher Offenheit für die Idee immer weiter davon ab. Nun werde die Aktion nicht in Köln stattfinden, erklärte Wallraff. Er verteidigte sie als «positive Provokation». Wenn das Rushdie-Buch als Teil der Weltliteratur auf einem Moscheegelände vorgelesen werden könnte, wäre dies ein symbolischer Schlüssel für die Öffnung des Islam.
Wallraff will "Satanische Verse" auf Moscheegelände vortragen
"Positive Provokation"
Der Schriftsteller Günter Wallraff hält an seinem Plan fest, auf einem deutschen Moscheegelände aus dem umstrittenen Roman "Satanische Verse" von Salman Rushdie vorzulesen. Die Rezitation sei nicht im Gebetsraum, sondern in einer benachbarten Begegnungsstätte vorgesehen, kündigte Wallraff auf dem Kölner Literaturfestival "lit.Cologne" an. Wegen angeblicher Lästerung des Islam in dem 1989 erschienenen Buch wird der britische Autor Rushdie von Muslimen mit dem Tod bedroht.
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