Neue Frequenzen können Mikrofone stören

Handys funken der Kultur dazwischen

Die deutschen Theater fürchten durch zunehmende Frequenzansprüche der Handy-Industrie um die Nutzbarkeit drahtloser Mikrofone bei Aufführungen. Die Handy-Industrie beanspruche jetzt auch Frequenzen, die bisher für Microportanlagen genutzt würden, teilte der Deutsche Bühnenverein am Dienstag in Köln mit. Eine neue Frequenzverteilung hätte zur Folge, dass viele Veranstaltungen nicht mehr wie bisher stattfinden könnten. Betroffen wären neben dem normalen Theaterbetrieb beispielsweise Aufführungen in Industriehallen wie die der Ruhrtriennale, Musicals und Konzerte, die auf elektronische Verstärker angewiesen sind.

 (DR)

Den Angaben zufolge wird derzeit auf EU-Ebene über eine neue Frequenzverteilung verhandelt. Der Deutsche Bühnenverein fordert daher alle Verantwortlichen auf EU-Ebene sowie das zuständige Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie auf, sich dafür einzusetzen, dass sichere und störungsfreie Frequenzbereiche für drahtlose Mikrofone auch weiterhin ausreichend zur Verfügung stehen.