Papst zieht positive Bilanz seiner Deutschlandreise (mit O-Ton)

Jugendlichen haben Botschaft der Hoffnung an heutige Gesellschaft gerichtet

 (DR)

Papst Benedikt XVI. hat eine positive Bilanz seiner viertägigen Deutschlandreise gezogen. "Aus dem Herzen des alten Europa, das im vergangenen Jahrhundert schreckliche Konflikte und unmenschliche Regime erlebte, haben die Jugendlichen eine Botschaft der Hoffnung an die heutige Gesellschaft gerichtet", sagte er bei seiner Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan.

Das Treffen in Köln habe deutlich gezeigt, dass die Kirche eine große Familie sei, betonte der Papst. "Von Anfang an durfte ich die große Nähe und Zuneigung der Jugendlichen erfahren". Als Höhepunkt bezeichnete Benedikt XVI. die Vigil und die Abschlussmesse auf dem Marienfeld. Bewegt äußerte er sich über seinen Besuch in der Synagoge von Köln. Wichtig seien auch das Ökumenische Treffen sowie die Begegnung mit Muslim-Vertretern gewesen. Die Weltjugendtage seien ein "ökumenisches Laboratorium".

Rolle Deutschlands wichtig im ökumenischen Dialog

Die Rolle Deutschlands im ökumenischen Dialog sei wichtig auf Grund der traurigen Geschichte der Spaltungen, aber auch wegen der bedeutsamen Wende auf dem Weg der Versöhnung, betonte der Papst. "Ich hoffe, dass der Dialog, jener gegenseitige Austausch der Gaben, darüber hinaus eine geordnete und harmonische Symphonie wachsen und reifen lässt, die die katholische Einheit ist".

Bei dem Treffen in der Kölner Synagoge habe er mit den jüdischen Brüdern der Schoah und des 60. Jahrestags der Befreiung der nationalsozialistischen Konzentrationslager gedacht, so der Papst. Gegenüber den Vertretern einiger muslimischer Gemeinden habe er seine Hoffnungen und Sorgen über die aktuelle Weltlage bekundet. Man müsse gemeinsam für die Verteidigung der Menschenwürde und für den Schutz der fundamentalen Rede arbeiten, so der Papst.

8.000 Zuhörer

Das Kirchenoberhaupt betonte vor rund 8.000 Pilgern in der vatikanischen Audienzhalle, er danke Gott, dass seine erste Auslandsreise ihn in seine deutsche Heimat geführt habe. Sein Dank gelte auch allen, die zum Gelingen des Treffens beigetragen haben. Zur Begegnung mit den Pilgern aus aller Welt war Benedikt XVI. am Morgen mit dem Hubschrauber aus seinem Sommersitz Castelgandolfo in den Vatikan gekommen. (KNA)