Papst: Das Herz nicht an irdische Dinge hängen

Wider dem schnöden Mammon

Christen sollen nach den Worten von Papst Benedikt XVI. ihr Herz nicht an vergängliche Güter verlieren, sondern ihre Zeit und ihre Talente in den Dienst der Mitmenschen stellen. Beim traditionellen Angelusgebet am Sonntag in Castelgandolfo mahnte das Kirchenoberhaupt dazu, den Blick auf jene Dinge zu richten, "die wir die letzten nennen: Tod, Endgericht, Ewigkeit, Hölle und Paradies".

 (DR)

Das irdische Leben sei nur ein Durchgang, der auf die Begegnung mit Jesus Christus als dem Richter der Lebenden und der Toten vorbereiten solle, so der Papst.

Das wichtigste Charakteristikum der Kirche sei von Anfang an die Ausrichtung auf den Himmel gewesen, betonte Benedikt XVI. Schon die ersten Christen hätten sich als "Fremde" auf Erden verstanden. Daher hätten sie auch ihre Wohnviertel in den Städten mit dem griechischen Begriff "Paroikia" - dem heutigen deutschen "Pfarrei" - bezeichnet, was eigentlich für Ausländerkolonien stehe, sagte der Papst in seiner Ansprache an Pilger und Besucher in seiner Sommerresidenz bei Rom.

Anteilnahme mit Flut-Opfern in Südostasien
Papst Benedikt XVI. hat den Opfern der Flutkatastrophe in Südostasien seine "tiefe Anteilnahme" bekundet. Die Betroffenen brauchten die rasche und großzügige Hilfe durch die internationale Gemeinschaft, betonte er beim Angelusgebet.

Die kirchlichen Gemeinschaften rief der Papst auf, für die Opfer zu beten und Hilfsinitiativen zugunsten der "hart geprüften Menschen" zu unterstützen. Nach starken Monsunregen sind bei Hochwassern in Indien, Bangladesch und Nepal nach Angaben von Hilfsorganisationen bislang 1.900 Menschen ums Leben gekommen, etwa 35 Millionen wurden obdachlos. Im Katastrophengebiet drohen jetzt Seuchen.