Yvonne Willicks

Fernsehmoderatorin
TV-Moderatorin Yvonne Willicks (privat)
TV-Moderatorin Yvonne Willicks / (privat)

Yvonne Willicks, geboren am 8. Dezember 1970 in Kamp-Lintfort, begann nach dem Abitur in Aachen Sozialpädagogik zu studieren, verließ die Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen aber 1994 (ohne Abschluss), um später eine Meisterprüfung zur staatlich geprüften Hauswirtschaftsmeisterin abzulegen. Sie wurde Dozentin für Erwachsenenbildung und Ausbilderin im Bereich der Hauswirtschaft.

Seit 20 Jahren Moderatorin im Fernsehen 

Seit 2005 arbeitet Willicks für das Fernsehen. Zunächst als Expertin und Moderatorin in den Sendungen "Die Superhausfrau" (2005) und "AllesTester" (2007) bei RTL II. "Yvonne Willicks räumt auf" bei Sat 1 folgte 2009. 

Seit 2010 moderiert sie die 45-minütige Primetime-Sendung "Der Haushaltscheck mit Yvonne Willicks" im WDR Fernsehen. Darin gibt sie Familien und Verbrauchern Tipps für ein effektives, sparsames und nachhaltiges Haushaltsmanagement – von Finanzen übers Kochen bis hin zum Energiesparen. 

Das wochentägliche Magazin "WDR Servicezeit" präsentiert die Moderatorin seit 2011. Dort startete auch ihre Rubrik "Mogelpackung", in der sie Produkte, Händler und Supermärkte unter die Lupe nimmt und zeigt, wo getrickst, getäuscht und geschummelt wird. Die Rubrik ist bei den Zuschauern so gut angekommen, dass daraus die Primetime-Sendung "Achtung Mogelpackung! Yvonne Willicks klärt auf" wurde.

Willicks ist Vorstandsmitglied im Bildungswerk des Berufsverbands der Haushaltsführenden (ehemals Deutscher Hausfrauenbund). Im Rahmen des Kolpingtages 2015 wurde sie Mitglied des Kolpingwerk Diözesanverbandes Köln. Sie ist ebenfalls Mitglied im Zentralkomittee deutscher Katholiken (ZdK). 

Warum Yvonne Willicks im ZdK ist

Willicks erklärt, wegen des Skandals um Missbrauch und Vertuschung könne sie nachvollziehen, wenn viele mit der katholischen Kirche nichts mehr zu tun haben wollten. Auch wegen der Rolle der Frau in der Kirche werde sie gefragt, wie sie da noch hingehen könne. "Aber ich war immer jemand, der versucht hat, wenn ich einen Missstand gesehen habe, die Sache von innen mit aufzulösen und es besser zu machen." Deswegen habe sie sich für eine zweite Amtszeit im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) wählen lassen.

Von kirchlichen  Verantwortungsträgern wünscht sie sich mehr Augenhöhe. Viele Menschen triebe ihr komplexer Alltag, ihre Ängste und ihre Sorgen sehr um: "Da meine ich, da müsste die Kirche ein bisschen mehr machen", sagt sie im Podcast "Himmelklar". 

Mit ihrem eigenen Glauben gehe sie an die Öffentlichkeit, weil sie gemerkt habe, dass die Sehnsucht der Menschen nach Antworten in einer immer komplexer werdenden Welt drängender würde. Sie wolle zeigen, dass auch die katholische Kirche Antworten gebe: "Man kann auch mal sagen, dass man Zusammengehörigkeitsgefühl sehr, sehr toll auf Libori erleben kann. Oder wenn hier im Dom Wallfahrt ist und man unter dem Dreikönigsschrein hergehen darf und so weiter. Ich wollte das den Leuten einfach mal anbieten", sagt Willicks. Wenn sie selbst darüber rede, erinnere man sich wieder an das Gute und Segensreiche des Glaubens.

Eher zufällig im katholischen Gottesdienst

Der Glaube ist aus ihrer Sicht erhaltenswert. Man könne nicht aus jeder Religion und Strömung für sich das Passende heraussuchen. Es sei wichtig, dass man sich an jemandem reiben könne, um seinen eigenen Standpunkt zu festigen.

Wenn man nur "sein eigenes Süppchen" koche, erlebe man auch keine Gemeinschaft. "Egal, wie unterschiedlich wir sind, wir glauben am Ende an das Gleiche", dieses Wissen sei "etwas unheimlich Verbindendes".

Willicks erzählt, als Tochter einer evangelischen Mutter und eines katholischen Vaters sei sie zunächst nicht getauft worden. Weil sie sich das Wort "evangelisch" nicht habe merken können, habe sie in der Schule gesagt, sie wolle - anders als mit den Eltern besprochen - den katholischen Gottesdienst besuchen. 

Schulgottesdienst und Pfarrer hätten sie so fasziniert, dass sie ihre Schwester und später ihre Eltern überzeugt habe, mit ihr in die katholische Kirche zu kommen.

Warum Willicks weiter glaubt

Sie habe ihren Glauben immer wieder kritisch hinterfragt. Doch er sei „ein Halteseil, was mich durchs Leben trägt“. Er sei auch ein Grund für ihren Optimismus.

Ein theologisches Grundseminar im Bistum Münster habe sie bestärkt, bei ihrem intuitiven Glauben zu bleiben: "Alles Hinterfragen hat nicht dazu geführt, dass ich nicht daran glaube, dass wir getragen und behütet und geführt durchs Leben gehen."

Seit 2016 veröffentlicht sie zusammen mit ihrer langjährigen Kollegin Stefanie von Drathen bei Edition Essentials Bücher zu ihren Themen.

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