Das Heilige Jahr und der neue Papst haben dem Vatikan in den vergangenen acht Monaten sehr hohe Pilgerzahlen beschert. Wie die Präfektur des Päpstlichen Hauses am Dienstag mitteilte, strömten seit Mai 2,9 Millionen Menschen in den Vatikan zu Ereignissen mit Papst Leo XIV. Das sind mehr als viermal so viele, wie sein Vorgänger Franziskus im gesamten Jahr 2024 zu Audienzen, Gottesdiensten und Gebeten anzog.
Von den Besucherrekorden aus den ersten beiden Jahren des Franziskus-Pontifikats (2023-2025) ist Leo XIV. trotz seines großen Publikumserfolgs aber noch weit entfernt. Im ersten Pontifikats-Jahr von Franziskus (2013) kamen etwa 7,3 Millionen Menschen in den Vatikan. 2014 waren es weitere 5,9 Millionen.
Erst danach gingen die jährlichen Besucherzahlen bis unmittelbar vor der Corona-Pandemie auf ein Niveau von etwa 2,4 Millionen allmählich zurück. Dieses Niveau erreichten sie ein letztes Mal erneut 2022, im Jahr nach der Pandemie. Danach gingen sie erneut zurück mit einem Tiefststand im Jahr 2024, dem letzten vollständigen Jahr des Franziskus-Pontifikats.
Heiliges Jahr
Das Heilige Jahr ist ein Jubiläumsjahr in der katholischen Kirche. Es wird regulär alle 25 Jahre begangen. Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto "Pilger der Hoffnung". Einen Ablass von Sündenstrafen können Pilger dabei nicht nur bei Wallfahrten an eine der heiligen Stätten des Jubiläums oder eine der vier großen päpstlichen Basiliken in Rom erhalten, sondern auch beim Besuch der Verkündigungskirche in Nazareth, der Geburtskirche in Bethlehem oder der Grabeskirche in Jerusalem.
