Kirche in Kolumbien vermittelt Freilassung von Geiseln

28 Geiseln freigelassen

In Kolumbien ist der katholischen Kirche ein humanitärer Vermittlungserfolg gelungen. Wie kolumbianische Medien am Donnerstag berichteten, wurden in dieser Woche 28 Geiseln aus der Gewalt einer Guerilla-Organisation freigelassen.

Küste von Tumaco, Kolumbien / © EGT-1 (shutterstock)

In der Unruheprovinz Catatumbo kämpfen linke Guerillagruppen und rechte Paramilitärs um die Vorherrschaft im Drogengeschäft. Sie gilt als eine der gefährlichsten Gegenden von Kolumbien. Dort hatten sich die 28 freigelassenen Geiseln seit Januar in den Händen einer marxistischen Guerilla-Organisation befunden.

Unter den Freigelassenen befanden sich auch fünf Minderjährige sowie eine Venezolanerin. Die Gespräche mit der Guerilla führten Vertreter der UN-Mission, der kolumbianischen Ombudsstelle und der katholischen Kirche, die die freigelassenen Menschen auch entgegennahmen.

Schwere Menschenrechtsverletzungen in Kolumbien

Laut staatlichen Angaben sind in der Region neben der ELN auch die linksextremen Dissidentengruppen der FARC-Guerilla sowie die
rechtsextremen paramilitärischen Banden des Clan del Golfo aktiv. Allen drei Kräften werden schwerste Menschenrechtsverletzungen
vorgeworfen.

Zuletzt kam es dort immer wieder zu schweren Gefechten der Banden untereinander und zu Massenvertreibungen der
Zivilbevölkerung. In der Region sollen sich laut Schätzungen mindestens 43.000 Hektar Kokaanbaufläche befinden. Catatumbo zählt nach wie vor zu den am stärksten von illegalen Aktivitäten betroffenen Gebieten.
 

Quelle:
KNA