Stephanie Saldaña stammt aus dem US-Bundesstaat Texas und hat an der Harvard-Universität Theologie studiert. Seit rund zwanzig Jahren lebt die katholische Autorin und Journalistin Stephanie Saldaña im Mittleren Osten. Heute ist Bethlehem ihr Zuhause, jener Ort, an dem Christen weltweit zur Weihnachtszeit den Ursprung ihrer Glaubensgeschichte verorten.
In normalen Jahren ist Weihnachten in Bethlehem ein Festival der Kulturen und Konfessionen. Drei Weihnachtstermine - katholisch, griechisch-orthodox und armenisch – machen die Feiertage zu einem wochenlangen Marathon. Bethlehem lebt vom religiösen Tourismus.
Doch seit 2023 ist alles anders. Der 7. Oktober markiert für Bethlehem einen abrupten Einschnitt. Checkpoints wurden geschlossen, Arbeitserlaubnisse außer Kraft gesetzt. Viele Menschen konnten nicht mehr nach Israel zur Arbeit fahren – eine wirtschaftliche Katastrophe für die Region. Der Tourismus brach damals vollständig zusammen.
Als Journalistin beschäftigt sich Saldaña intensiv mit interreligiösem Dialog. Sie betont, dass der Konflikt politisch und nicht religiös sei, doch gerade die Kirchen spielten eine wichtige Rolle in der Friedensarbeit. Für Saldaña ist dieses Selbstverständnis entscheidend: "Wir sind eine winzige Gemeinschaft – wie das Senfkorn im Evangelium. Und doch sollen wir Hoffnung bringen."
Über ihr Leben und ihre Erfahrungen hat Stephanie Saldaña mehrere Bücher verfasst, die international Anerkennung finden. In ihren Texten verbindet sie persönliche Erlebnisse mit spirituellen Fragen und politischen Realitäten. Ihr jüngstes Werk "What we remember shall be saved“ führt diese Linie fort, ein Zeugnis ihrer tiefen Verbundenheit mit dem Heiligen Land.