Bruder Paolo, Mitglied der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé in Frankreich, lebt seit rund vier Jahrzehnten in dem international bekannten geistlichen Zentrum. Der 1956 in Glocester, Großbritannien geborene Bruder Paolo wuchs in einer Familie auf, in der allein seine Mutter regelmäßig die Kirche besuchte. Er engagierte sich als Jugendlicher in verschiedenen kirchlichen und sozialen Projekten.
Er arbeitete mit Obdachlosen, organisierte Ferienfreizeiten für Kinder und unterstützte Schülerinnen und Schüler aus Familien mit geringen Englischkenntnissen. Ein theologisches Studium verfolgte er nicht; zunächst begann er ein Physikstudium, wechselte aber später zu Philosophie und Politik.
Während dieser Zeit besuchte er Taizé mehrfach. Insbesondere ein längerer Aufenthalt diente ihm zur Orientierung hinsichtlich seiner beruflichen und persönlichen Zukunft. Nach eigenen Angaben entwickelte sich dabei überraschend der Entschluss, in die Communauté einzutreten.
Die Aufnahme in die Gemeinschaft erfolgte Ende der 1970er Jahre und ist in Taizé nicht mit einer großen liturgischen Feier verbunden. Neue Brüder tragen zunächst ein weißes Gewand und sprechen ein kurzes Gebet, bevor sie sich weiter in das Gemeinschaftsleben integrieren.