Die gebürtige US-Amerikanerin Professorin Dr. Phyllis Zagano ist eine international renommierte Theologin, insbesondere zur Frage der Weihe von Frauen zu Diakoninnen. Als Autorin, Forscherin und langjährige Professorin an der Hofstra University in New York hat sie die wissenschaftliche und kirchliche Debatte über die Rolle von Frauen im sakramentalen Dienst der katholischen Kirche maßgeblich geprägt.
Nach ihrer akademischen Ausbildung entwickelte sie sich zu einer ausgewiesenen Expertin für Sakramententheologie, Kirchengeschichte und Kirchenrecht. Sie ist eine der meistzitierten Stimmen zum Thema Frauendiakonat.
Zagano veröffentlichte zahlreiche Bücher und Studien über die historischen Spuren weiblicher Diakone in der frühen Kirche. Ihre Forschung basiert vor allem auf liturgiegeschichtlichen Quellen, Weiheformularen und kirchenrechtlichen Texten.
2019 wurde sie von einem US-Magazin als "höchstrangige Feministin der katholischen Kirche" bezeichnet, ein Titel, den sie selbst relativiert: Sie sieht sich nicht primär als Feministin, sondern als Wissenschaftlerin, die historische Fakten aufarbeitet und kirchliche Praxis weiterentwickeln will.
2016 saß die Theologin in der von Papst Franziskus beauftragten Kommission, die klären sollte, ob die Kirche Diakoninnen bekommen soll. Zagano war damit eine der wenigen Frauen weltweit, die in offiziellen vatikanischen Strukturen zu dieser Frage mitarbeiteten. Bis heute steht sie mit Mitgliedern der römischen Kurie in Kontakt, die sie regelmäßig um fachliche Expertise bitten.